Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

 adult

 

 

06.01.2012

Neu Wulmstorf

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 160 Reviere Besiedelte TK4 30 (38%)
Bestand in Hamburg 55 Reviere Besiedelte km² in HH 32 (4%)
Dichte insgesamt 0,1 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 0,07 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Die Kanadagans brütet ausgehend von verschiedenen Aussetzungen seit den 1950er Jahren inzwischen weit verbreitet als etablierter „Wildvogel“ im Hamburger Raum.

Verbreitung
Im Stadtgebiet rund um die Alster sowie im Elbtal mit einem Schwerpunkt in den Vier- und Marschlanden tritt die Art verbreitet als Brutvogel auf. Daneben sind vor allem die Haseldorfer und Wedeler Marsch sowie die Stormarner Seenplatte besiedelt. 

Lebensraum
Fast alle Brutplätze befinden sich auf für Bodenfeinde nicht zugänglichen Inseln. Sowohl in der Stadt als auch im Umland benötigt die Art neben diesen sicheren Brutplätzen Wasserflächen (Flucht- und Ruheraum) sowie Grünland/Rasenflächen (Nahrungssuche und Jungenaufzucht) in enger Nachbarschaft.

Bestandstrend
Nach ersten Aussetzungen 1954 kam es 1964 zur ersten Brut in Hamburg. Anfang der 1990er Jahre wurden die Vier- und Marschlande besiedelt. In den letzten Jahren war der innerstädtische Bestand rückläufig, während im Umland Ausbreitung und Zunahmen vorherrschten. 

Anmerkungen
Kanadagänse sind der Graugans im Brutgebiet zwar konkurrenzüberlegen und wehrhaft, erweisen sich vor allem in der Stadtlandschaft aber offenbar als zu schwerfällig und bei der Brut nur wenig erfolgreich. 

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Der Brutbestand der Kanadagans in Hamburg entstammt gezielten Aussetzungen (Kreutzkamp & Martens 1993). Wie bei der Graugans verteilt sich der Bestand auf den bebauten Stadtbereich mit Schwerpunkt im Alsterraum und auf die Vier- und Marschlande. Die innerstädtischen Vögel brüten im Eppendorfer Moor, an der Alster/Klein Borstel-Wellingsbüttel, auf dem Ohlsdorfer Friedhof, am Bramfelder See, an den Pohlmannteichen in Farmsen, im Rodenbeker Quellental, an der Alster in Mellingbek und an der Berner Au. Bruten am Stadtrand wurden außerdem in Schnelsen (Wendlohe) und in der Hummelsbütteler Feldmark nachgewiesen. In den Vier- und Marschlanden sind die Hohe Reit, Eichbaumsee, die Angelteiche in den Kirchwerder Wiesen sowie deren Umgebung bis an den Neuengammer Durchstich, Carlsbrack, Kiebitzbrack und Borghorster Brack als Brutplätze besetzt.

Aus den Ergebnissen der Brutvogelatlaskartierung ergibt sich ein Brutbestand von 40 Paaren in Hamburg. Systematische Kartierungen aus dem Jahre 1999 ergaben 21 erfolgreiche BP mit 65 Jungvögeln sowie 15-20 erfolglose Brutpaare. An den Kirchwerder Angelteichen fand in dieser Brutsaison eine Gelegereduzierung statt (vergl. Graugans). Im Jahr 2000 sank die Zahl der erfolgreichen Paare auf 14 BP mit nur 44 Jungen. Über 20 BP blieben ohne Bruterfolg. Gerade im städtischen Schwerpunktbereich führten nur noch 2 Paare Junge; der Anteil an erfolglosen Paaren war dort besonders hoch. An den fünf Hamburger Mauserplätzen, an denen Nichtbrüter und erfolglose Brutpaare zusammen mausern, wurden 1999 345 und 2000 388 Exemplare gezählt. Ein nicht genauer einzuschätzender Anteil kommt von benachbarten, außerhalb der Hamburger Staatsgrenze gelegenen Brutgewässern im Südosten und Nordwesten. Der Hamburger Nichtbrüteranteil (mit den erfolglosen Paaren) dürfte sich auf 250 bis 300 Exemplare belaufen. 

Lebensraum
Als Brutplätze werden besonders gern kleine Gewässer entlang der Alster besiedelt. Wie auch im Rodenbeker Quellental oder im Eppendorfer Moor finden sich die Nester sehr häufig auf kleinen Inseln vor Störungen geschützt. Teilweise werden auch besonders unzugängliche Uferbereiche besiedelt (Kreutzkamp & Martens 1993). In den Vier- und Marschlanden liegen die Brutplätze ebenfalls meist auf Inseln. Insbesondere die Angelteiche in Kirchwerder bieten hier gute Strukturen.  

Bestandsentwicklung
Die Kanadagans zeigt derzeit Bestandsrückgänge gegenüber den Höchstbeständen von 1997. An städtischen Brutplätzen wie Eppendorfer Moor, Ohlsdorfer Friedhof, Bramfelder See haben die Paare keinen Bruterfolg mehr. Die Ursache des starken Bestandsrückgangs im Stadtbereich ist unklar. Dagegen ist in den Vier- und Marschlanden seit 1993 eine Bestandszunahme zu verzeichnen, die sich trotz Gelegereduzierung an den Seefelder Angelteichen 1999 fortsetzte. Auch an der Harburger Außenmühle hatte 2000 nach vielen Jahren wieder ein Paar Bruterfolg. Insgesamt ist eine Bestandsverlagerung aus der Stadt ins Umland, auch über die Staatsgrenzen Hamburgs hinaus, zu beobachten, was durch Ringablesungen dokumentiert wurde. I. Kreutzkamp

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
40 BP 0,0 BP/km² 3,3 % 25