Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

Männchen

adult

 

 

02.03.2016

La Palma / Spanien

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

 

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 

Status

sehr häufiger Brutvogel und Wintergast, (un)regelmäßiger Wintergast

 

Der Großteil der Beobachtungen stammen aus der Zeit zwischen April und Anfang Oktober.

 

Brut:

Die Mönchsgrasmücke brütet fast flächendeckend in Hamburg. Die höchsten Dichten von 50-60 Rev./km2 wurden in Groß Flottbek, Othmarschen, Osdorf, Hagenbecks Tierpark (A. DWENGER) und im Stellmoorer Tunneltal (A. MITSCHKE) festgestellt.

 

Zug:

Beobachtungen von Zugaktivitäten liegen für die Zeit zwischen der letzten Augustdekade und der ersten Oktoberdekade vor. Die Tagessummen variieren zwischen 1 und 10 Vögeln, wobei nur 3 Beobachtungen > 4 Vögeln vorliegen, was dem nächtlichen Zug dieser Art geschuldet ist.

 

Winter:

Aus den Jahren 2012-15 liegen ca. 100 Beobachtungen aus den Monaten Dezember, Januar und Februar vor, die meisten davon innerhalb der Hamburger Stadtgrenzen, wobei das Jahr 2014 mit 43 Meldungen hervorsticht.  Viele Beobachtungen stammen aus Gärten, wo die Vögel seit Jahren im Winter die Futterstellen aufsuchen und manchmal sogar  Meisenknödel als Nahrungsquelle annehmen. In einzelnen Fällen sangen die Männchen mitten im Winter.

 

Bearbeitung durch K.Wesolowski und G.FICK


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

  

Bestand insgesamt 21.000 Reviere Besiedelte TK4 80 (100%)
Bestand in Hamburg 12.400 Reviere Besiedelte km² in HH 742 (97%)
Dichte insgesamt 8,6 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 16,1 Rev./km² Gefährdung  -

 

Charakteristik
Die Mönchsgrasmücke hat sich zu einem sehr häufigen Stadtvogel entwickelt.

Verbreitung
Die Verbreitung der Art zeigt sich sehr gleichmäßig, wobei die höchsten Dichten im bebauten Teil der Stadt Hamburg sowie im Sachsenwald dokumentiert wurden. Nur in vegetationsarmen Teilen des Hamburger Hafens existieren noch kleine Verbreitungslücken.

Lebensraum
Die Mönchsgrasmücke brütet gerne im Schutz von Brennesseln oder Brombeeren und ist ein Bewohner des Unterholzes und dichten Gebüsches sowie der Baumschicht. Vorkommen erstrecken sich in der Stadt bis in kleine Hinterhöfe, Gärten und Grünanlagen in der City.

Bestandstrend
Der Bestand der Mönchsgrasmücke hat in den letzten 20-30 Jahren in Hamburg stark zugenommen (38 km² Stadtkorridor: 1982/83 170 RP, 1997-2000 615 RP, 2007/08 633 RP, Mitschke 2009) und hat sich auch außerhalb der Stadt im schleswig-holsteinischen Umland positiv entwickelt (1985-1994 5.600 RP, Berndt et al. 2002; 2004-2008 7.400 RP). Auf Probeflächen stieg der Bestand von 1992 bis 2011 um im Mittel 5,3±0,4%** pro Jahr an.

Anmerkungen
Die Ursachen für den 20 Jahre ununterbrochen anhaltenden, fast linearen Bestandszuwachs der Art im Hamburger Raum sind unklar, könnten aber u.a. mit dem Strukturwandel der Gärten (z.B. mehr Koniferen) zusammenhängen.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Die Mönchsgrasmücke ist mit Abstand die häufigste Grasmückenart in Hamburg und zeigt Verbreitungslücken nur in der City, Teilen des Hafens und der baumfreien Landschaft der Vier- und Marschlande. Geringe Dichten finden sich in Teilen der Wohnblockzone und in den Obstanbauflächen des Alten Landes. Dagegen sind weite Teile der Gartenstadt in ähnlicher Dichte wie die größeren Waldgebiete im Hamburger Westen und den Harburger Bergen besiedelt. 
Der Gesamtbestand der Mönchsgrasmücke in Hamburg beträgt 11.500 BP, was einer mittleren Dichte von 15,1 BP/100 ha entspricht. Die Mönchsgrasmücke erreicht dabei eine Rasterfrequenz von 96,2 %. Bezogen auf einen km² liegen die maximalen Dichten zwischen 50 und 60 BP (8x, 60 BP in Volksdorf), auf Probeflächen wurden Siedlungsdichten von bis zu 7,5 BP/10 ha (PF 29,3 ha, Rodenbeker Quellental) bzw. 9,7 BP/10 ha (PF 13,4 ha, Poppenbüttel) ermittelt.

Lebensraum
Die Dichten in Gartenstadt, Kleingärten und Grünanlagen liegen in vergleichbarer Größenordnung wie in den ursprünglichen Waldlebensräumen (vgl. Tab.). In der Innenstadt von Hamburg beschränken sich die Vorkommen allerdings auf den Alten Botanischen Garten und wenige Hinterhöfe.

Bestandsentwicklung
Innerhalb der letzten 30 Jahre hat die Siedlungsdichte der Mönchsgrasmücke im Stadtbereich um das Zwei- bis Zweieinhalbfache zugenommen. Das ergaben Untersuchungen auf verschiedenen in den 1960er und 1970er Jahren erstmals und in den 1990er Jahren erneut kartierten Probeflächen (MITSCHKE et al. 2000). Ursache dürfte hauptsächlich das Aufwachsen der Vegetation und die zunehmende Dominanz älterer Bäume in Grünanlagen, Gärten und zwischen den Gebäuden der Wohnblockzone sein. Aktuelle Ergebnisse von Linientaxierungen im Hamburger Raum lassen vermuten, daß sich die Bestandszunahme auch in den 1990er Jahren fortgesetzt hat.

 

Dichte auf Probeflächen   City Hafen,
Industrie
Block-
bebauung
Villen-
viertel
Garten-
stadt
Klein-
gärten
Grün-
anlage
Dorf
Mönchsgrasmücke Hektar 219,3 2667,1 2275,4 174,7 5430,2 457,6 488,5 1930,4
  Anzahl
Probeflächen
8 81 80 6 196 19 21 57
  Reviere 9 182 401 33 1189 94 145 223
  Stetigkeit 50,0 69,1 95,0 100,0 98,0 94,7 100,0 94,7
Dichte Median 0,15 0,57 1,66 1,79 2,09 2,02 2,59 1,02
[Reviere/10ha] Mittelwert 0,38 0,71 1,75 1,92 2,32 2,14 3,04 1,19
  Standard-
abweichung
0,62 0,72 0,84 0,55 1,29 1,02 1,37 1,21
    Laubwald Mischwald Nadelwald Feucht-
gebiete
Obst-
anbau
Feld-
mark
Acker-
land
Grün-
land
  Hektar 172,7 286,4 533,5 475,1 539 1088,4 211,2 3266,2
  Anzahl
Probeflächen
7 13 18 16 13 31 6 64
  Reviere 51 87 131 140 21 194 12 134
  Stetigkeit 100,0 92,3 89,5 100,0 46,2 93,8 66,7 73,4
Dichte Median 2,84 3,11 2,51 2,83 0,15 1,51 0,59 0,32
[Reviere/10ha] Mittelwert 2,95 3,34 2,25 3,51 0,47 1,76 0,62 0,61
  Standard-
abweichung
1,11 2,15 1,12 2,31 0,65 1,44 0,64 0,99

 

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
11.500 BP 15,1 BP/km² 96,2 % 734