Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

22.06.2013

Eilbekkanal

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 1.250 Reviere Besiedelte TK4 77 (96%)
Bestand in Hamburg 760 Reviere Besiedelte km² in HH 253 (33%)
Dichte insgesamt 0,5 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 1,0 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Das Blässhuhn ist nach der Stockente der häufigste brütende Wasservogel in Hamburg und Umgebung.

Verbreitung
Die Art tritt fast flächendeckend als Brutvogel auf und zeigt mit dem Alten Land, der Außenalster mit ihren Kanälen und Teilen Wilhelmsburgs ähnliche Dichteschwerpunkte wie das Teichhuhn.

Lebensraum
Das Blässhuhn bevorzugt größere Gewässer und bewohnt im Hamburger Raum die Ufer sämtlicher Still- und langsam fließenden Gewässer. Dazu gehören auch strukturarme Beregnungsteiche im Alten Land, Ufer von Kanälen mitten in der Stadt, Fischteiche sowie die vielen Bracks im Elbtal. Auch angestaute Moorflächen werden besiedelt, während die Gräben im Elbtal kaum und der Tidebereich gar nicht zur Brut genutzt werden.

Bestandstrend
Im Vergleich zu den frühen 1980er Jahren hat der Bestand vor allem entlang der Alster stark zugenommen (Mitschke 2009). Gegenüber dem Ergebnis der ersten flächendeckenden Atlaskartierung für Hamburg (620 RP, Mitschke & Baumung 2001) zeigt die aktuelle Bestandsschätzung eine Fortsetzung der zunehmenden Tendenz.

Anmerkungen
Ablesungen farbig beringter Blässhühner im Stadtbereich zeigen erste spannende Ergebnisse zur Biologie dieses anpassungsfähigen Wasservogels. 

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Die Bläßralle besiedelt meist größere Gewässer als die Teichralle und fehlt beispielsweise im Grabensystem des Alten Landes. Schwerpunkte liegen an der Alten Süderelbe (130 BP), in Wilhelmsburg (85 BP), den Vier- und Marschlanden (150 BP) und an der Außenalster (26 BP). Gewässer mit hoher Dichte sind außerdem der Öjendorfer See (15 BP), Hohendeicher See (10 BP) und die Kirchwerder Seen mit dem Hower Fischteichen (15 BP).
Insgesamt brüten in Hamburg 620 Paare, was einer mittleren Dichte von 0,8 BP/100 ha entspricht. Die Art erreicht eine Rasterfrequenz von 29, 2 %.

Lebensraum
Optimale Brutbiotope sind stehende, stark eutrophierte Gewässer mit verkrauteten Zonen geringer Tiefe. Als Nestdeckung sind gutausgebildete Röhrichtzonen und zur Nahrungssuche offene Wasserflächen wichtig (Glutz v. Blotzheim et al. 1973), wie am Öjendorfer See, Hohendeicher See oder den durch Fischfütterung stark eutrophierten Hower Fischteichen. Gerne werden Bracks oder Teiche besiedelt, an die Grasflächen zur Nahrungssuche angrenzen.

Bestandsentwicklung
Die zunehmende Verstädterung der Art und die allgemeine Euthrophierung der Landschaft (Bauer & Berthold 1996, Gatter 2000) führte bis in die 1980er Jahre zunächst zu einer Bestandszunahme in Hamburg. Den Brutbestand für Hamburg und Umgebung Anfang der 1980er Jahre schätzt Liehr (in Holzapfel et al. 1984b) auf 600 BP. Damals gab es noch keinen sicheren Brutnachweis für die Außenalster. Dagegen wurden andere Brutgewässer z.B. in Altona, Ottensen und Othmarschen sowie im Norden im Bereich der Walddörfer inzwischen aufgegeben. Insgesamt scheint der Bestand in den letzten Jahrzehnten weitgehend stabil geblieben zu sein.

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
620 BP 0,8 BP/km² 29,2 % 223