Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

 

 

 

29.06.2014

Dänemark

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 4 Reviere Besiedelte TK4 4 (5%)
Bestand in Hamburg 0 Reviere Besiedelte km² in HH 0 (0%)
Dichte insgesamt 0,0 Rev./km² Trend leicht abnehmend
Dichte in Hamburg 0,0 Rev./km² Gefährdung RL HH 1, NI 1

 

Charakteristik
Die Rohrdommel ist im Hamburger Raum ein spärlicher, nicht alljährlich vertretener Bewohner großer Schilfgebiete.

Verbreitung
Öjendorfer See, die Reit und das Ende der 1990er Jahre noch besiedelte Kiebitzbrack als letzte Brutgebiete in Hamburg sind aktuell nicht mehr besiedelt. Fast alljährlich gelingen noch Nachweise in den schleswig-holsteinischen Unterelbemarschen.

Lebensraum
Die Rohrdommel bewohnt große Schilfwälder mit verlässlichen Wasserständen und dauerhafter Überstauung, die Nester werden im Flachwasser angelegt. Im Tidebereich der Elbe sind nach dem Flussausbau und den Elbvertiefungen aufgrund des starken Tidenhubs kaum noch Bruten möglich. Durch Vordeichungen sind z.B. in der Haseldorfer Marsch neue Lebensräume für die Rohrdommel entstanden.

Bestandstrend
Anfang des 20. Jahrhunderts waren Vorkommen auf den Elbinseln und in den Vierlanden bekannt (Dietrich 1928). Während diese Brutgebiete zumindest gelegentlich auch in den letzten Jahrzehnten noch besiedelt waren, sind ehemalige Brutstandorte im „Borsteler und Steinbeker Moor“ lange erloschen.

Anmerkungen
Fast alljährlich kommt es v.a. in ehemaligen Brutgebieten zu sommerlichen Rufnachweisen, die heute wohl meist unverpaarte Männchen betreffen.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Die Rohrdommel brütet nicht mehr regelmäßig in Hamburg. Im Kartierungszeitraum ist lediglich ein Vorkommen am Kiebitzbrack bekannt geworden. Teilweise langjährig besetzt waren Reviere in der Reit und am Öjendorfer See. Hier ist auch heute noch mit einer Wiederbesiedlung zu rechnen. Auch das Große Moor im Duvenstedter Brook wies noch Anfang der 90er Jahre einige Jahre einen Rufplatz auf (1990, 92, 95, 96). Durch Lebensraumveränderung dauerhaft erloschen sind dagegen ehemalige Vorkommen auf Neßsand und im Achtermoor. Insgesamt ist die schon immer seltene Art in den letzten Jahrzehnten in Hamburg weiter zurückgegangen. Die Rohrdommel ist dabei auf größere Schilfgebiete angewiesen und kann diese nur außerhalb des Tideeinflusses besiedeln.