Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

23.05.2007

Neusiedler See

Hans-Hermann Harms

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

Bestand insgesamt 100 Reviere Besiedelte TK4 44 (55%)
Bestand in Hamburg 45 Reviere Besiedelte km² in HH 39 (5%)
Dichte insgesamt 0,04 Rev./km² Trend abnehmend
Dichte in Hamburg 0,06 Rev./km² Gefährdung RL HH 3, NI 3


Charakteristik
Der Pirol trifft erst Anfang Mai bei uns ein und lebt meist kaum zu sehen im Kronendach der Bäume.

Verbreitung
Die Art zeigt Verbreitungsschwerpunkte im Moogürtel sowie im Duvenstedter Brook und seiner Umgebung. Auch die Unterelbemarschen und die Vier- und Marschlande sind dünn, aber regelmäßig besiedelt. Weitere Brutgebiete sind das Himmelmoor, die Oberalsterniederung, Wälder im Kreis Stormarn und der südliche Sachsenwald, in Hamburg findet sich der Pirol u.a. noch im Wittmoor, dem Stellmoorer Tunneltal/Höltigbaum und der Boberger Niederung.

Lebensraum
Bevorzugt besiedelt sind ältere Birken- oder Pappelgehölze, v.a. Moorbirkenwälder.

Bestandstrend
Anfang des 20. Jahrhunderts war der Pirol weit verbreitet und kam u.a im Eppendorfer Moor, auf dem Ohlsdorfer Friedhof und in den Parks an der Elbchaussee vor (Dietrich 1928). Die Vorkommen sind seitdem stark zurückgegangen  und wurden für Ende der 1970er Jahre auf 30-40 RP (Holzapfel et al. 1982) und Anfang der 1990er Jahre auf 30-35 RP (Garthe & Mitschke 1994) geschätzt, was durch die Kartierungen weitgehend bestätigt werden konnte.

Anmerkungen
Die Rückgangsursachen sind wohl teilweise klimatischer Natur.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Die Vorkommen des Pirols in Hamburg sind auf die Süderelbemoore (8 BP) sowie den Duvenstedter Brook und Umgebung (15 BP) konzentriert. Regelmäßig besiedelt sind außerdem Neßsand, Rhee, Wittmoor, Achtermoor, Stellmoorer Tunneltal, Reit und wenige Bereiche der Vier- und Marschlande (Altengamme, Besenhorster Sandberge, Kirchwerder mit Vorland Zollenspieker). Vereinzelt wurden städtische Brutplätze dokumentiert: Bramfelder See mit Ohlsdorfer Friedhof, Wandsbeker Gehölz, Berner Au/Volksdorf. Insgesamt beträgt der Hamburger Brutbestand 45 BP und die Rasterfrequenz 4,7 %.

Lebensraum
Besiedelt werden vor allem Birkenwälder und Pappelgehölze in Feuchtlebensräumen (Süderelbemoore, Duvenstedter Brook, Wittmoor, Vier- und Marschlande). Dabei finden sich auch die städtischen Vorkommen immer in der Nähe von Wasserflächen (Berner Au, Wandse, Bramfelder See). 

Bestandsentwicklung
Die Einschätzung einer in den letzten 30 Jahren stabilen Bestandssituation (GARTHE & MITSCHKE 1994) läßt sich bei Betrachtung der Zufallsdaten aus den letzten Jahrzehnten nicht aufrechterhalten. Der Pirol hat zwischen 1960 und 1990 zahlreiche Brutplätze im Stadtbereich aufgegeben: Volkspark, Niendorfer Gehege, Stadtpark, Eppendorfer Moor, Außenmühle, Oberalster zwischen Wellingsbüttel und Mellingstedt, Volksdorfer Wald. Die Art ist aber auch aus dem Klövensteen, von den Westerweiden und aus dem Heuckenlock verschwunden, so daß Rückgangsursachen nicht allein in der Stadtentwicklung zu suchen sein dürften. Der Pirol ist in den letzten 30 Jahren aus mehr als 60 % seines ehemaligen Brutgebietes verschwunden!

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
45 BP 0,1 BP/km² 4,7 % 36