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Federkleid

 

 

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adult

 

 

06.05.2016

Mönchsgut / Rügen

Andreas Giesenberg

Siedlungsdichte der Feldlerche in Hamburg (Ronald Mulsow 2019)
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

 

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

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Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

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Bestand insgesamt 2.300 Reviere Besiedelte TK4 75 (94%)
Bestand in Hamburg 1.100 Reviere Besiedelte km² in HH 246 (32%)
Dichte insgesamt 0,9 Rev./km² Trend abnehmend
Dichte in Hamburg 1,4 Rev./km² Gefährdung  RL HH V, NI 3, SH 3

 

Charakteristik
Die Feldlerche ist der Charaktervogel offener Agrarlandschaft.

Verbreitung
Sie ist im Hamburger Raum mit Ausnahme des bebauten Teils der Stadt und einiger Teile der Stormarner Geest flächendeckend verbreitet, wobei die höchsten Dichten in Teilen der Unterelbemarschen, auf der Stadter und Harburger Geest, an der Alten Süderelbe, in Neuland und großen Teilen der Vier- und Marschlande, rund um den Höltigbaum sowie zwischen Kuddewörde und Möhnsen dokumentiert wurden.

Lebensraum
Die Art benötigt Acker- oder Grünland mit freier Horizontsicht, eine nicht zu dichte Bodenvegetation und vegetationsarme Bodenstellen zur Nahrungssuche. Auch Spülfelder und größere Hafenbrachen sind teilweise besiedelt.

Bestandstrend
Anfang des 20. Jahrhunderts galt die Feldlerche als „überall gemein“ (Dietrich 1928). In den 1960er Jahren setzte ein Bestandsrückgang ein, der zunächst durch Überbauung verloren gehende Brutplätze in Stadtnähe betraf und inzwischen auch im Elbtal bedrohliche Ausmaße einnimmt. Im schleswig-holsteinischen Umland hat der Bestand in den letzten zwei Jahrzehnten von 1985-1994 1.800 RP (Berndt et al. 2002) auf 2004-2008 970 RP abgenommen.

Anmerkungen
Die Ursachen der zuletzt starken Rückgänge auch in Schutzgebieten sind bisher weitgehend ungeklärt.

 


 

Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

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Verbreitung und Bestand
Die Verbreitung der Feldlerche in Hamburg konzentriert sich auf die Marschen des Elbtals. Schwerpunkte liegen im Süderelberaum (Westerweiden, Moorgürtel, 240 BP), Neuland/Wilhelmsburg (80 BP) sowie in den Vier- und Marschlanden, Reitbrrok, Ochsenwerder, Allermöhe, Billwerder und der Boberger Niederung (zusammen 650 BP). Auf der Geest sind fast alle größeren Freiflächen besiedelt: Rissen-Sülldorfer Feldmark (10-15 BP), Hummelsbütteler Feldmark/Wittmoor/Duvenstedt (85 BP) und Stellmoorer Tunneltal/Höltigbaum (zusammen ca. 100 Paare). Auch der Flughafen Fuhlsbüttel ist ein wichtiges Brutgebiet und das derzeit am weitesten ins Stadtgebiet ragende Vorkommen (40-50 BP). Ebenfalls städtischen Charakter haben Restvorkommen im Hafenbereich, die sich vor allem auf der Hohen Schaar halten konnten (20 BP). Für Hamburg liegt der Bestand bei 1.300 Paaren. Davon brüten nur 300 Paare auf der Geest. Die Feldlerche erreicht eine mittlere Dichte von 1,7 BP/100 ha und eine Rasterfrequenz von 32,2 %. Pro km² erreicht die Feldlerche maximale Dichten von 33 (Wohldorfer Graben) bzw. 43 Revieren (Höltigbaum), auf Probeflächen bis zu 3,60 Rev./10 ha (PF 38,9 ha, Allermöhe), 4,22 BP/10 ha (PF 49,8 ha, Höltigbaum) bzw. 4,55 BP/10 ha (PF 46,2 ha, Wohldorfer Graben). 

Lebensraum
Die Feldlerche bewohnt weithin offene Acker- und Grünlandstandorte. Dazu sind auch die Vorkommen auf dem Flughafen Fuhlsbüttel zu rechnen. Dabei scheinen großflächige Ackerflächen teilweise höhere Dichten aufzuweisen als vergleichbares Grünland (vgl. Tab.). Abweichend davon besiedelte Flächen auf Sonderstandorten befinden sich im Hafen auf Brachen und schütter bewachsenen Spülflächen, auf dem Höltigbaum, der als ehemaliger Truppenübungsplatz ebenfalls noch weithin offene, teilweise lückige Graslandschaften aufweist und auf den offenen Flächen der Fischbeker Heide. Ackerstandorte sind in Hamburg vor allem am Geestrand der Süderelbemoore und in Teilen der Vier- und Marschlande von Bedeutung. 

Bestandsentwicklung
Aktuell scheinen die Bestände der Feldlerche in den Vorkommensschwerpunkten des Elbtals weitgehend konstant zu sein (MITSCHKE et al. 1999). In stadtnahen Gebieten wie dem Duvenstedter Brook geht die Art dagegen derzeit zurück (DEPKE & WESOLOWSKI 1996, 1998). Schon in den 1960er Jahren verschwand die Feldlerche aus Teilen der Kollauniederung, aus Lokstedt, Langenhorn, Osdorf, Neuwiedenthal und einigen Hafenbereichen, meist im Zuge von direktem Flächenverlust durch Großbauvorhaben. In den 1970er Jahren waren insbesondere der Raum um den Volkspark/Lurup, weitere Teile Langenhorns sowie die wohl nur vorübergehend besiedelten Flächen der späteren City Nord von Arealverlusten betroffen. Weitere städtische Vorkommen in Bahrenfeld gingen in den 1980er Jahre verloren. Arealverluste sind damit vor allem für den städtischen Bereich dokumentiert, wo durch Überbauung und Zersiedlung der Landschaft seit Beginn der 1960er Jahre ein Arealverlust von insgesamt ca. 25 % nachzuweisen ist.

 

Dichte auf Probeflächen   Obst-
anbau
Feld-
mark
Acker-
land
Grün-
land
 Feldlerche Hektar 539 1088,4 211,2 3266,2
  Anzahl
Probeflächen
13 31 6 64
  Reviere 17 95 20 189
  Stetigkeit 38,5 45,2 100,0 67,2
Dichte Median 0,00 0,00 1,01 0,44
[Reviere/10ha] Mittelwert 0,24 0,73 0,98 0,68
  Standard-
abweichung
0,35 1,19 0,57 0,75

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
1.300 BP 1,7 BP/km² 32,2 % 246