Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

Männchen

adult

 

 

09.05.2012

Neuengamme

Alexander Mitschke

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 63 Reviere Besiedelte TK4 42 (53%)
Bestand in Hamburg 26 Reviere Besiedelte km² in HH 26 (3%)
Dichte insgesamt 0,03 Rev./km² Trend abnehmend
Dichte in Hamburg 0,03 Rev./km² Gefährdung RL HH 3, NI 3

 

Charakteristik
Die Rohrweihe ist als bodenbrütender Greifvogel weitgehend an das Vorhandensein von Gewässern gebunden.

Verbreitung
Die Rohrweihe brütet vor allem im Elbtal mit Schwerpunkten in den Schilfgebieten der schleswig-holsteinischen Elbmarschen und von Wilhelmsburg bis in die Vier- und Marschlande. Daneben sind vor allem die gewässerreichen Teile des Kreises Stormarn besiedelt. Größere Waldgebiete, gewässerarme Teile der Geest sowie der bebaute Teil der Stadt sind unbesiedelt.

Lebensraum
Fast alle Neststandorte der Rohrweihe befinden sich in größeren Schilfgebieten, in denen das Nest am Boden angelegt wird. Nahrungshabitate befinden sich an Gewässern oder in der offenen Kulturlandschaft.

Bestandstrend
Langfristige Trendeinstufungen sind schwierig: Während die Art im 19. Jahrhundert vor allem unter der Verfolgung durch den Menschen litt, haben sich in den letzten Jahrzehnten vor allem Lebensraumverluste negativ auf das Vorkommen ausgewirkt. Für die letzten zehn Jahre ist von einem insgesamt stabilen Bestand auszugehen.

Anmerkungen
Inwieweit es inzwischen auch im Hamburger Raum regelmäßig zu Bruten in Getreidefeldern abseits der Gewässer kommt, ist weitgehend unbekannt.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001) 

Verbreitung und Bestand
Der Schwerpunkt der Verbreitung der Rohrweihe in Hamburg liegt im Südosten des Elbtals in den Vier- und Marschlanden. Nahezu die Hälfte (9 BP) des Gesamtbestandes von 19 Paaren brüten hier. Weitere aktuelle Vorkommen im Elbtal befinden sich im NSG Heuckenlock, in der Boberger Niederung, in Georgswerder, an der stillgelegten Wasseraufbereitungsanlage in Moorfleet, an den Klärbecken Kalte Hofe und an der Alten Süderelbe. Auf der Geest besiedelt die Rohrweihe den Duvenstedter Brook, den Öjendorfer See und das Stellmoorer Tunneltal.

Lebensraum
Die Rohrweihe ist ein Brutvogel von Schilfgebieten unterschiedlicher Ausprägung. Ausgedehnte Schilfgebiete wie z. B. die Reit, der Öjendorfer See und das Heuckenlock werden ebenso besiedelt, wie die mit einem breiten Schilfstreifen bestandenen Gräben in den Vier-und Marschlanden. In Ausnahmefällen brütet die Art in Hamburg auch in Getreide- und Rapsfeldern.

Bestandsentwicklung
In den letzten 30 Jahren scheint der Bestand der Rohrweihe in Hamburg rückläufig zu sein. Dies geht einher mit einem Arealverlust. Durch Überbauung im Stromspaltungsgebiet (Hafenerweiterung z. B. in Altenwerder) ist die Art dort fast verschwunden. Weitere ehemalig besetzte Gebiete in den Vier- und Marschlanden wurden in den 1980er und 1990er Jahren verlassen.

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
19 BP 0,0 BP/km² 2,5 % 19